Treffen mit einer jüdischen Zeitzeugin

Am 05.11.2019 besuchten wir, der Pädagogik-Lk der Q2, Henny Franks in Köln. Henny Franks ist 96 Jahre alt und lebt mittlerweile mit ihrer eigenen Familie in London. Doch das war nicht immer so.
Als Henny 15 Jahre alt war, wohnte sie in Köln mit ihrer Familie und besuchte eine jüdische Schule, die die so genannten „Kinder-Transporte“ organisierte. Zur Anfangszeit des Nationalsozialismus wurde Henny mit diesen „Kinder-Transporten“ nach England geschickt. Ihre zwei Geschwister kamen nach wenigen Monaten ebenfalls durch Kinder-Transporte nach England, ihre Mutter flüchtete über Belgien und Frankreich nach England. Ihr Vater jedoch wurde in Frankreich von den Nationalsozialisten festgenommen, in ein Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Der Tag der Festnahme des Vaters war das letzte Mal, an dem Henny ihren Vater sah. Die Kinder-Transporte waren die Rettung jüdischer Kinder vor den Nationalsozialisten, erzählt sie. Allerdings waren sie nur für Kinder unter 16 Jahren gedacht. Während Henny ihre besondere Geschichte erzählte, waren wir alle sehr gerührt und hörten ihr ganz aufmerksam zu.

Uns alle regt ihre Geschichte zum Nachdenken an, wie wir dafür sorgen können, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Wir hatten einen wunderschönen Tag, der uns sehr viel Erfahrung mit auf den Weg gibt und uns Freude bereitet. Henny freute sich ebenfalls über unser kleines Geschenk.
Mona El‘́Bitar (Pädagogik-LK, Q2)