Nach vier Jahren Zwangspause erobern die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses der Q1 die Bühne des PZ in Übach-Palenberg zurück. Mit einer anspruchsvollen Inszenierung von Eugène Ionescos Stück „Die Nashörner“ kehrte mit der jungen Schauspielgruppe des CMG wieder das kulturelle Leben in den (Schul-)Alltag zurück. Nach langen Probenphasen mit Masken, Abstand und natürlich immer wieder erkrankten Schülerinnen und Schülern gelang den insgesamt 40 Mitwirkenden eine beeindruckende Umsetzung des Stücks über das plötzliche Auftreten von Nashörnern in einer Kleinstadt. Absurde Diskussionen, Faszination und Angst verbreiten sich unter Hausfrauen, Philosophen, Gastwirten, Büroangestellten, Managern und Managerinnen – kurz unter allen Figuren und personellen Klischees, die die Stadt zu bieten hat. „Diese bunte Mischung an Personal in dem auch nach 62 Jahren absolut aktuellen Stück bot für uns eine tolle Möglichkeit, die zahlreichen Schülerinnen und Schüler zu integrieren und ihre Stärken in den jeweiligen Rollen herauszustellen,” erläutern die beiden Kursleiter Sandra Terodde und Lukas Riege. „Die Veranstaltung in Präsenz durchzuführen, hatte für uns hohe Priorität, um einerseits die Tradition am CMG wieder aufleben zu lassen und andererseits kulturelle Bildung zu vermitteln, die doch im Laufe des Lockdowns stark gelitten hat. Besonders gefreut hat uns, dass auch die Percussion-AG mit ihrer Live-Performance das Schauspiel unterstützte.“ So wurde der aufwändig organisierte und langersehnte Abend zu einem wunderbaren Gemeinschaftserlebnis für Zuschauer, Schauspielensemble und alle auch hinter der Bühne aktiven Mitwirkenden.
Rund 200 Besucher zeigten sich begeistert und belohnten die Künstlerinnen und Künstler mit anhaltendem Applaus. Die Fragen nach der Bedeutung der Nashörner, der zunehmenden Verwandlung unter den Bewohnern, der Entstehung eines regelrechten Nashorn-Kults haben so manch einen Besucher sicher noch auf dem Heimweg beschäftigt. Ob die Hauptfigur Bérenger standhaft bleibt trotz der sichtbaren und hörbaren Bedrohung, wurde zumindest im Schlussbild beantwortet.