Mit der Übergabe eines Notfall-Rucksacks als notwendige Grundausstattung an das neue Schulsanitätsdienst-Team im Carolus-Magnus-Gymnasium in Übach-Palenberg startet offiziell der von der Johannitern betreute Schulsanitätsdienst (SSD) an der Schule. Damit ist das neue zwölfköpfige Schulsanitätsdienst-Team der Schule mit der notwendigen Grundausstattung ausgerüstet und kann im Notfall Erste Hilfe leisten.
Bereits im Voraus konnten sich interessierte Schüler bei den Johannitern ausbilden lassen. So sind bereits sechs der Schüler im SSD-Team des Gymnasiums ausgebildete Schulsanitäter und Laurin Zilgens sogar ausgebildeter Schulsanitätsdienst-Leiter der Johanniter-Jugend.
Zum offiziellen Start des schuleigenen Sanitätsdienst kamen der SSD-Koordinator Jens von den Berken und Pressesprecherin Beate Wunsch vom Regionalverband der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) in die Schule und übergaben die Grundausrüstung in Anwesenheit der stellvertretenden Schulleiterin Dr. Renate Schwab sowie des Betreuungslehrers SSD Christoph Schlagenhof.
Die Organisation erfolgt nach der bewährten Struktur der Johanniter-Jugend. Der Betreuungslehrer hält den Kontakt zur Schulleitung und zum Kollegium, während die Schüler sich innerhalb der SSD-AG selbst organisieren und von einem SSD-Leiter in Verbindung mit der Johanniter-Jugend angeleitet werden. „Heutzutage ist dies unkompliziert über Whatsapp-Gruppen möglich“, so Jens von den Berken von den Johannitern: „Damit ist der Draht zu den Schülern sehr kurz.“ Zusätzlich sind drei Schüler regelmäßig auch bei Jugendgruppenstunden in Aachen mit dabei.
Über die Ausbildung und stetige Betreuung hinaus stellen die Johanniter den Schülern zum Start einen Rucksack mitsamt dem benötigten notfallmedizinischen Inhalt im Wert von 200 Euro zur Verfügung. Die Ausbildung der Schulsanitäter und der Rucksack sind konzeptionell aufeinander abgestimmt. Somit lernen die Schüler direkt auf dem späteren Einsatzmittel.
Weiterhin bekamen die Schüler und Schülerinnen einen Satz Warnwesten, damit sie im Notfall beim Einweisen des Rettungsdienstes optimal sichtbar und erkennbar sind.
Bereits in der Schule vorhanden ist ein Automatischer Externer Defibrillator. Um bei einer Wiederbelebung optimal helfen zu können, übergaben die Johanniter der Schule einen AED-Trainer. So können die frischernannten Schulsanitäter den Ernstfall unter sicheren Bedingungen üben.
1 Basisinformationen zum Johanniter-Schulsanitätsdienst
Der Schulsanitätsdienst (SSD) ist eine Kooperation zwischen der Johanniter-Jugend und der Schule, bei der beide Partner gleichermaßen verantwortlich sind: Die im SSD engagierten Schüler können schnell auf einen Unfall reagieren; die Schule wiederum greift auf motivierte und kompetente Ersthelfer zurück.
1.1 Ziele
• schnelle und sichere medizinische Versorgung erkrankter und verletzter Mitschüler
• Übernahme von Verantwortung für sich und andere
• Stärkung der Sozialkompetenz
• Erfüllung der Auflagen der Gesetzlichen Unfallversicherung – nach § 21 Sozialgesetzbuch VII Sicherstellung einer sachgerechten Erste Hilfe für Schüler in der Schule
1.2 Aufgaben
• Erste Hilfeleistungen in der Schule – Notfallsituationen erkennen und einschätzen – Erste-Hilfe-Maßnahmen anwenden und Verletzte betreuen – bei Bedarf lebensrettende Sofortmaßnahmen leisten und den Rettungsdienst alarmieren
• Betreuung – die Erkrankten / Verletzten an den Rettungsdienst bzw. den Arzt übergeben – den Einsatz dokumentieren
• Bereitschaftsdienste während der Schulzeit
• Einsatz / Betreuung bei Schul- und Sonderveranstaltungen – Schulfest – Wandertag – Sportveranstaltungen u. v. m.
• Kontrolle der Erste-Hilfe-Einrichtungen in der Schule – Betreuung des Sanitätsraumes – Verwaltung des Sanitätsmaterials der Schule
Darüber hinaus gewinnen alle aktiven Schulsanitäter (SSDler) auch einen Einblick in das Leben des Jugendverbandes der Johanniter und es steht ihnen offen, sich für ein Engagement im Jugendverband zu begeistern.