Einige Erläuterungen zu den anstehenden Klassenarbeiten / Klausuren

Liebe Eltern,

ich kann die Aufregung, die einige von Ihnen zeigen, gut verstehen. Wer hätte nicht Sorge um das Wohl seines Kindes? Ist das alles erlaubt und machbar? Lässt sich keine Unterstützung organisieren?

Nun, wir (die Direktoren und ich) haben intensiv weiter konferiert, und wir denken, dass wir Unterstützung signalisieren können. Vorab aber: 3 Klausuren pro Woche sind in der Oberstufe erlaubt, 5 in zwei Wochen also generell kein Problem. Außerdem waren in der EF 3 der 5 Klausuren (Pa, Ge, Bi) für diesen Zeitraum bereits angesetzt, sind also keine Überraschung. Ebenso hält sich die Belastung durch Klassenarbeiten in der SekI in den vorgeschriebenen Grenzen.

Schauen wir auf die EF:

In Biologie hat durch den Präsenzunterricht nur eine Hälfte der Lerngruppe am Montag Unterricht, die andere Hälfte hat frei. Um dieser Hälfte, die nicht in der Schule anwesend ist, entgegenzukommen, wird ihr die Möglichkeit eingeräumt, digital im Unterricht am Montag ihre Fragen zu stellen. So bringen wir alle auf den gleichen Wiederholungsstand.

In Deutsch findet außer Plan für alle Schüler der EF am Dienstag Nachmittag digitaler Nachmittagsunterricht statt. Die dort eigentlich liegenden Kurse entfallen (evtl werden sie in der Woche darauf nachgeholt, das wird noch entschieden). Dieser Deutschunterricht ist für alle verpflichtend, so schaffen wir auch hier die Gelegenheit, alle in gleichem Maße auf die Klausur vorzubereiten und vor der Klausur noch Fragen zu klären.

In Mathematik hat die Gruppe B nachmittags am Donnerstag, 22.04., Unterricht. Dieser Unterricht findet in der Schule in Präsenz statt. Dadurch schaffen wir identische Voraussetzungen mit der Gruppe A, die an einem anderen Tag vormittags noch eine Doppelstunde in Präsenz hat.

Ansonsten ist der gesamte Nachmittagsunterricht für alle Jahrgangsstufen von 5-EF, wie vor den Ferien auch, digitaler Unterricht. Um den Schülern der EF und ihrem Bedürfnis, in Eigenleistung etwas zu wiederholen, entgegenzukommen, stellen wir den Schülern der EF für die kommenden zwei Wochen (bis auf die oben genannten Ausnahmen) die Teilnahme am Nachmittagsunterricht frei. Wer teilnimmt, erhält Unterricht laut Plan, wer die Zeit für eigene Vorbereitung auf eine Klausur nutzen will, tut dies. So kann jeder abschätzen, was für ihn der beste Weg ist, mit den anstehenden Lernstandsüberprüfungen umzugehen.

Ich möchte jetzt noch auf eine Unklarheit in der SekI eingehen: Hier liegt offensichtlich bei einigen Eltern ein Missverständnis vor. Diejenigen Klassen, die erst zur 4. Stunde in der Schule sein müssen, weil dann erst ihre Klassenarbeit beginnt, haben in den ersten 3 Stunden frei. Wenn Eltern ein Betreuungsproblem haben, schicken sie ihr Kind zur ersten Stunde in die Schule, und wir sorgen über die Bücherei dafür, dass dieses Kind beaufsichtigt in der Schule auf den Beginn der Klassenarbeit wartet. Entsprechend haben diejenigen Klassen, die nach der 3. Stunde mit ihrer Klassenarbeit fertig sind, nach der 3. Stunde frei. Wer dann nicht nach Hause kann, weil die Eltern ein Betreuungsproblem haben, bleibt in der Bücherei und wird in der Schule beaufsichtigt.

Noch ein Wort zu dem von uns erteilten Distanzunterricht: In der Tat bin ich sicher, dass er lernwilligen Schülern viel mehr entgegenkommt als der Präsenzunterricht in geteilten Lerngruppen (wer nicht lernen wollte und nicht teilnahm, ist selbst schuld, dem können wir nicht helfen). Mit dem Präsenzunterricht folgt das CMG der Weisung aus Düsseldorf. Aber: Das heißt logisch auch, dass die Schüler jetzt besser vorbereitet sind, als sie es in drei Wochen sein könnten. Die Aufteilung auf zwei Gruppen sorgt immer wieder dafür, dass eine der beiden Gruppen mehr Unterricht hatte als die andere. Das ist bei Klausuren negativ. In der SekI führt der Präsenzunterricht im Klassenverband sogar dazu, dass einzelne Fächer (2. Fremdsprache, 3. Fremdsprache, NW oder Info in 8+9) de facto nicht mehr erteilt werden können. Das heißt: je länger wir nach dem Distanzunterricht mit der schriflichen Lernstandsüberprüfung warten, desto schwerer wird es für die Kinder. (Der Präsenzunterricht in geteilten Gruppen hat gegenüber dem Distanzunterricht andere Stärken. Hier geht es nur um die anstehenden Prüfungen und ihre Vorbereitung, nicht um eine Bewertung des Präsenzunterrichts.)

Ich habe die Kollegen darauf hingewiesen, dass der bis jetzt unterrichtete Stoff das Thema sein darf. Dieser kommt aus dem Distanzunterricht.

Ich bitte um Verständnis. Weder konnten wir die erneute Schulschließung nach Ostern vorhersehen, noch wussten wir bis zu den Osterferien, dass Herr Guz (Deutschlehrer eines Grundkurses der EF, einer Klasse 7 und einer Klasse 8) uns zum 01.05. verlässt. Wir versuchen, die beste Lösung für die lernwilligen Schüler zu erreichen.

Viele Grüße

Hans Münstermann